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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 18

1911 - München : Oldenbourg
(Nach Holzel, Gcogr, Charakterbilder. Bcrlag Ed. Holzels Wien.) Lößlandschaft in Siordchina. Feste Mergelbänke bilden Terrassengehänge, auf denen Feldbau herrscht, In den Lößwänden befinden sich Wohnungen der Chinesen. Die Mächtigkeit des Lösses erreicht bis 500 m, seine Verbreitung geht aber bis 2400 m Höhe. Sudchinesnche toteiltuite «.Zaaenluile). Sie Jöucdt von ttanron uno das englische Felseneuand. Hongkong samt Stadt (im Vordergründe). Im Hintergrunde die Ketten des sinischeu (nordöstlich ziehenden) Gebirgssystems von Südchina. Die Bucht von Kanton gehört zu den dichtestbesiedelten und belebtesten Gestaden der Erde, wo Kanton, Hongkong, Makao und andere Handelsstädte sich zusammendrängen. Hongkong ist erst seit 1842 in englischen Händen, beherrscht aber heute bereits den ganzen Handel von Südchina.

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 39

1847 - Berlin : Reimer
39 die durch Randgebirge und Gebirgs- Umwallungen eingeschlossen wird, deren Scheitelfläche im Allgemeinen von N. und N.w. ge- gen S. und S.o. anzusteigen scheint, — eine Scheitelfläche, die jedoch keineswegs durchaus eben ist, da sowohl hohe Gebirgsketten als verhaltnißmäßig tiefe Einsenkungen die Gleichförmigkeit ihres Niveau's unterbrechen. — 2. Der Süd-Rand besteht aus sehr hohen, wahrscheinlich den höchsten Alpengebirgen der Erde. Sie werden von den Lhä- lern des Indus und Brahmaputra quer durchbrochen, heißen zwi- schen beiden Himalaya (d. i. Wohnung des Schnee's), weiter im O. Sine-Schan. Der Himalaya, von N. gegen S. etwa 40 — 50 Mln. breit, 370 Mln. lang, besteht aus mehreren, in der Hauptrichtung des Gebirges streichenden Parallelketten, deren nördlichste und höchste eine mittlere Kammhöhe von 15000 und Gipfel von 20000 bi§ 26000' absol. Erhebung hat. Der höchste Gipfel ist der Dhawala- w-™'/- Giri (weißer Berg), im S. der Dzang-bo-tsiu- Quellen, 26300'* üb. d. M. Die oberen Thäler des Indus, Brahmaputra u. m. a. ' bilden im N. des Gebirges Längenthäler, deren Sohlen zum Theil nur 1000' niedriger liegen, als sein Kamm. — Im S. steigen die Himalaya-Ketten nicht unmittelbar aus den Ebenen Hindustans auf, sondern ein Hügelland (Tarai) voll dichter Wälder und un- durchdringlicher Sümpfe vermittelt beide Formen. Der Sine-Schan gilt für das unzugänglichste, unübersteig- lichste Hochgebirge Asiens, besten ungeheure Glätschermassen noch von keinem menschlichen Fuße betreten worden seyn sollen. Nähere Kunde fehlt. — Selbst seine östliche Fortsetzung, der Nan-Ling, ist noch ein breites Hochgebirge. — 3. Der Ost-Rand ist wenig bekannter, soll aber nicht, wie der Himalaya, aus einem Kettengebirge, sondern aus wilden, viel- verzweigten Alpenlandschaften bestehen. Durch den Hoang-Ho wer- den sie in zwei ungleiche Theile getheilt. Der südliche, das chine- sische Alpenland, hängt im S. auf das engste mit dem Sine- Schan zusammen, und soll ihm an Höhe und Wildheit gleichen; seine östliche Fortsetzung, der Pe-Ling, hat nur Mittelgebirgs- höhe. — Der nördliche, das mandschurische Alpenland, •— vielleicht nicht so hoch, aber viel ausgebreiteter, — füllt fast das ganze unter dem Namen der Mandschurei bekannte Stromland des Amur, und fällt im O. mit 3000 — 4000' hohen Steilwänden unmittelbar zum japanischen Meere ab. Seine westlichen, wie es

3. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 52

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 52 — verläuft und eine nördliche Kette des Himalaja darstellt. Seinen Namen erhielt das Gebirge nach dem 5560 m Höhe erreichenden Karakorumpaß. Es trägt den zweithöchsten Gipfel der Erde den Godwin Austen oder Dapsang (8620 m). Dieser hat wieder den größten Gletscher mit einer Länge von 5 6 km aufzuweisen. Die Karakorumkette bildet zudem die Wasserscheide zwischen den Fluß- gebieten des Indus und des Tarim. Die Pässe des Himalaja liegen teilweise in bedeutender Höhe (5000 in und mehr. — Vergleich mit den Alpen!) und sind schwer zu übersteigen. (Abb. 18.) Abb. 18. Ansicht des Kantschindschinga mit den Vorketten des Himalaja. Aus Hölzels Geographischen Charakterbildern. Verlag von Ed. Holzel, Wien. Das Gebirge ist in allen Teilen reich an Niederschlägen, ganz besonders aber sein Südabhang. Hier schütten die Monsune ungeheure Mengen von Feuchtigkeit aus, in den niederen Regionen als Regen, in größeren Höhen als Schnee. Über Tscherrapundschi und seine jährliche Regenhöhe siehe Asien im allgemeinen! So erklärt es sich auch, daß auf der Südseite des Himalaja die Schneegrenze niedriger, nur etwa 4900 m hoch, liegt, während sie auf der Nord- seite, welche der wenig beregneten Hochfläche von Tibet zugekehrt ist, eine Höhe von 5 300 m erreicht. Zudem treffen die Nordwand des Gebirges trockene Winde, sogenannte „Schneefresser". (Schnee-

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 159

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 15,9 — zu senkrechter Absonderung und Zerklüftung (Abb. 31). Da aber die Zusammensetzung und das Gefüge nicht überall gleichmäßig sind und neben dem Wasser auch der Wind an seiner Fortschaffung beteiligt ist, namentlich da, wo auf Wegen der Boden durch die Räder und die Hufe der Tiere gelockert wird, so erhält die Lößlandschaft dadurch eine äußerst mannigfaltige Gestalt. Hier sieht man Schluchten mit senkrechten, dort mit treppenartig abgestuften, anderwärts wieder mit abgeschrägten Wänden; tiefe Hohlwege durchschneiden das Land, und häufig erblickt man Gebilde, die Pfeilern, Türmen und Burgen gleichen. Dem Verkehre bieten die Lößlandschaften natürlich die größten Schwierigkeilen. Anderseits sind sie aber ein Segen für das Land. Denn der Boden entwickelt eine geradezu erstaunliche Fruchtbarkeit, vorausgesetzt, daß er genügend Regen empfängt. Aber noch andere Dienste leistet der Löß den Menschen. „Millionen wohnen in den Nordprovinzen Chinas in Höhlen, die sie in den Löß eingegraben haben. Sie werden am Fuße der Wände, wo diese in die Täler oder auf die Abstufungen abfallen, angebracht. An den Grenzen der Mongolei begegnet man allenthalben derartigen Ansiedlungen. Es kommt vor, daß man in einem reich angebauten Tale nicht ein einziges Haus sieht. Vergebens fragt man sich, wo die Menschen wohnen, die diese Arbeit verrichtet haben, bis man an die Lößwand herantritt, die das Tal seitlich begrenzt. Hier wimmelt es wie in einem aufgestörten Bienenschwarme; überall strömen Menschen aus dem Innern der gelben Erd- wände heraus" (t>. Richthofen). Südchina wird fast ganz von nö. streichenden Gebirgszügen erfüllt, zwischen denen Becken eingesenkt sind. Eigentliches Tiefland findet sich nur an den Flüssen. Die Lößbedeckung fehlt gänzlich. Daher hat das Land „einen schärfer aus- geprägten Gebirgscharakter, schroffe Berge, tiefe Schluchten und breite Täler". Doch ist auch hier überall fruchtbarer Boden. Gewässer. Die zwei Riesenströme Chinas, der Hoangho und der Jaygt- setiang, kommen beide aus dem Hochlande von Tibet und entwässern den weit- aus größten Teil des Landes. Kleinere Flüsse sind der Peiho im N. und der Sikiang im S., der aber auch noch den Rhein an Länge übertrifft. Der Hoangho entspringt am Kwenlnn und hat eine Länge von 4200 km. Nach- dem er die Grenzgcbirge Tibets durchflössen hat, bildet sein Lauf eiu gewaltiges, nach N. in die Gobi ausgreifendes Vieleck, das eine Landfläche von der halben Größe Deutsch- lands umschließt. Dann wendet er sich in scharfem Knie wieder nach O. und erreicht bald das Tiefland, in dem er in nö. Richtung dem Busen von Petschili zuströmt. Der Hoangho, d. h. der Gelbe Fluß, hat seinen Namen von den gewaltigen Mengen gelben Lößschlammes, den er mit sich führt und der auch noch dem Gelben Meere seine Farbe mitteilt. Durch seine Sinkstosse ist die große Ebene entstanden, an deren Stelle nrsprüng- lich eine Meeresbucht war, aus der Schantung wahrscheinlich als Insel hervorragte. Auch jetzt noch wächst das Land beständig, und der Busen von Petschili ist voll von Untiefen und Schlamminseln. Die starke Schlammführung hat den Hoangho aber auch zu einem sehr gefährlichen Strome, zum „Kummer Chinas", gemacht. Die Sinkstoffe haben sein Bett, ähnlich wie beim Po (Iii, S. 139), über das umliegende Land erhöht, nno man hat den Fluß durch gewaltige, bis 14 m hohe Dämme einschließen müssen. Öfter aber hat er diese durchbrochen und wahrhaft furchtbare Überschwemmungen angerichtet. Nicht weniger als neunmal hat er seit dem 6. Jahrhundert seinen Lauf verändert. Bis 1852 mündete er in , das Gelbe Meer. Dann schuf er sich unter ungeheuren Verwüstungen auf eine Strecke von 750 km ein neues Bett und ergoß sich in den Busen von Petschili. 1887 brach er

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 123

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 123 — und tiefe Schluchten". Nur im w. Teile ist auch der Südabhang regenarm und darum nur spärlich mit Pflanzen bedeckt. Bei den gewaltigen Höhenunterschieden des Gebirges zeigt die Pflanzendecke natür- lich die größte Mannigfaltigkeit. Am Südfuße der Osthälfte zieht sich ein 15—50 km breites Sumpfland, die Taräi, hin. Undurchdringlicher, von Gestrüpp durchwachsener Wald, in dem Krokodile, Schlangen, Elefanten und Tiger hausen, bedeckt das fieberhauchende, von Menschen gemiedene Gebiet. Bis zur Höhe von etwa 1000 in überkleiden die Gebirgs- abhänge tropische Wälder mit den prachtvollsten Palmen, baumartigen Farnen, hohem Bambusrohr, riesigen Feigen- und Gummibäumen, umwunden von den verschiedenartigsten Schlinggewächsen. Dann folgen halbtropische Wälder mit immergrünen Eichen, Kastanien, Lorbeergewächsen usw. In Höhen von 2100 bis 3600 m treffen wir auf Wälder von süd- und mitteleuropäischem Gepräge. Auf einen Gürtel von Nadelwäldern folgt dann das Ge- biet der Alpenweiden, wo zwischen Gräsern und blütenreichen Kräutern die Büsche der prächtigen Alpenrose stehen. Noch weiter aufwärts wird der Pflanzenwuchs immer spär- licher, bis endlich selbst Moose und Flechten nicht mehr gedeihen und die Felsen kahl zutage treten oder von ewigem Schnee umhüllt sind. Der Himalaja ist ein noch sehr jugendliches Faltengebirge. Seine Aufrichtung hat erst iu der Tertiärzeit stattgefunden, ja man vermutet, daß die Bewegung noch heute fort- dauert, wie häufig auftretende Erdbeben bekunden. Der faltende Druck ist von N. ausge- gangen und so stark gewesen, daß an der Südseite große Überschiebungen stattgesunden haben. Wie bei den Alpen kann man einen innern, aus sehr allen Gesteinen, Gneis und kristallinischen Schiefern, bestehenden Gürtel und zwei Außengürtel unterscheiden, die aus jüngeren Gesteinen zusammengesetzt sind. Das Indische Tiefland, nach seinen Bewohnern auch Hindostan, Land der Hindus genannt, war ursprünglich ein Meeresarm. Durch die schutt- und schlammreichen Flüsse des Himalaja ist dieser aber im Laufe langer Zeiträume zugeschüttet und in Land verwandelt worden. (Vergl. Iii, S. 138.) Eine schwache Bodenerhebung gliedert das Tiefland in einen w. und einen ö. Teil. Jener hat die Form eines sw. gerichteten Rechtecks und fällt im wesentlichen mit dem Stromgebiet des Indus zusammen. Der ö. Abschnitt, Hindostan im engeren Sinne, zieht sich als ein 150—300 km breiter Streifen am eigentlichen Südfuße des Himalaja hin und wird vom Ganges und Brahmaputra durch- strömt. Der Judus (3200 km lang) entspringt n. vom Himalaja, 6000 m hoch, in Tibet, flicht zuerst in einem Längentale nw. und biegt dann, die Bergketten in einem großartig wilden Tale durchbrechend, nach S.-W. um und gelangt so in das Tiefland. Von rechts empfängt er den Kabul, von links den Satledjch, der in der Nähe der Jndusquelle entspringt und den Himalaja in seiner ganzen Breite durchbricht. Der zwischen Indus, Satledsch und Himalaja gelegene dreieckige, etwa 125000 qkm umfassende Landstrich ist das berühmte P and schab oder Fünfstromland, so genannt, weil es von fünf im Satledsch sich vereinigenden Strömen durchflössen wird. Die reichbewässerten Täler dieser Flüsse zeigen die üppigste Fruchtbarkeit, während die dazwischen gelegenen Landschaften mit Busch- und Grassteppen bedeckt sind und z. T. sogar Wüstenhaftes Gepräge tragen. In seinem Unter- laufe strömt der Indus durch eine wasserlose Steppe, die nach O. hin in die große, aber oasenreiche Wüste Tharr übergeht, und bildet zuletzt ein von 13 Hauptarmen durchzogenes, meist sumpfiges und sandiges Delta, das der Provinz Westfalen an Größe gleichkommt.

6. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 99

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 99 — Blick auf den Kanchanjanga (8580 m) im Himalaja von Darjiling (2100 m) aus nord- wärts; in der Mitte der Bergketten von Sikkim. Schneegrenze bei 4500 m. Reproduziert nach einer Originalaufnahme der Photoglob-Co, in Zürich. Evcrest (8840 m). Mehr als ein Dutzend Gipfel ragen über 7000 m empor. Gleich den Alpen besteht auch der Himalaja aus einem Zentralzug aus Ur- gestein (Gneis und Granit) und zwei Außenzügen, die vorwiegend aus Kalk und Schiefer besteheu. Der Südabsturz ist steil, im Norden geht er in das Hochland von Tibet über. Im Süden ist das Gebirge auf den Höhen mit ewigem Schnee bedeckt, von Gletschern durchfurcht und von mächtigen Strömen zerschnitten. Infolge der zahlreichen, starken Niederschläge liegt auf der Süd- feite die Schneegrenze (4940 m) niedriger als auf der regenarmen, kahlen Nordfeite. Am Fuße des Gebirges fehen wir auf der Südseite herrliche Palmenwülder, es folgen mächtige Bambusdickichte. Darüber hinaus breiten sich große Eichen-, Buchen- und Nadelwälder aus. Über ihnen liegt das Reich der Alpenrosen und des ewigen Schnees. Von dem herrlichen Dar- fchilling (Darjiling) aus, dem Gesundbrunnen und Sanatorium des fieberheißen Indiens, hat man einen unvergleichlich schönen Ausblick auf das kettenförmig aufsteigende Gebirge. 7*

7. Die fremden Erdteile - S. 24

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 24 — mich viel tiefer hinab (4900 m) als auf der Nordseite (5 300 in) wo der Einfluß des trockenen Steppenklimas sich geltend macht. Wie die Alpen so ist auch der Himalaja ein reiches Quellgebiet. .Vier haben die großen Ströme Indiens. Jndns, Ganges nud Brahmaputra, sowie viele ihrer zahlreichen Nebenflüsse ihre Quellen. Verhältnismäßig arm ist das Gebirge an Seen. Zu den seenreichen Gebieten gehört das paradiesisch schöne Hochtal von Kaschmir. Der Himalaja ist das prachtvollste Waldgebirge der Erde. Man unterscheidet drei Vegetationszonen. 1) Die tropische nud snb- tropische Zone reicht bis 1300 m empor und hat mächtige, dunkel- grüne Waldungen ans Palmen. Gummibäumen. Feigen, Dschungel- dickicht und mancherlei anderen tropischen Waldbäumeu. In den Lich- tnngen ist diese Region im O. mit Reis. Baumwolle und Zuckerrohr, im W. mit Mais, Gerste, Weizen, Hirse angebaut 2) D i e Wald- und Knltnrzone reicht bis 3000 m hoch empor, ist von der Natnr am meisten begünstigt und weist alle Baum- und Straucharten des mittleren Europa und des gemäßigten Amerika auf. Hier treibt man im großen Maßstabe die Kultur des Teestrauches, den Weinbau, Obst- und Getreidebau. Am besten gedeiht das Getreide von 1200 bis 1800 m Höhe; aber erst mit einer Höhe von 3000 m wird sein An- ban unmöglich. 3) Die Gras- und Weideregion mit ihren saftigen Triften, dem Nadelhvlzgebüsch und alpinen Blumen reicht bis 5000 in hoch. Erst dann beginnt 4) das Gebiet des ewigen Schnees. Trotzdem der Himalaja auf den ersten Blick manche Ähnlichkeiten mit den europäischen Alpen aufweist, unterscheiden sich andererseits beide Gebirge in vielen Stücken doch recht wesentlich von einander. Zunächst kann mnn mancherlei Verhältnisse der Alpen nur mit einem Riesenmaß auf den Himalaja Ubertragen. Kamm- und Gipfelhöhe dieses Gebirges ist fast doppelt so hoch, die Böschung des Südabfalles fast doppelt so steil als bei den Alpen. Zahlreiche Himalajariesen ragen 2000 m und darüber in die Schneeregion. Die Tiefe der Schneeschicht und die Ausdehnung der Gletscher ist viel bedeutender als in den Alpen. Da- gegen übertreffen die Alpen den Himalaja bedeutend an Wegsamkeit, unterbrechen namentlich viel weniger die Verbindung zwischen den Ländern am Süd- und Nordabhang; ferner zeigen sie größern Seenreichtum und Gleichmäßigkeit in der Entwicklung der Stromsysteme nach allen Himmelsrichtungen. Der Himalaja ist ein außerordentlich intensiv gefaltetes Gebirge, bei dem der faltende Druck wie fast bei allen asiatischen Gebirgen von N. nach Ä. gewirkt hat. Der starken Emporpressung entspricht die gewaltige Höhe. — In der Gesteinsanordnung läßt sich wie im o ro g r ap hi sch e n Aufbau eine Dreiteilung ähnlich derjenigen in den Alpen erkennen. Eine kristallinische, besonders aus Gneis bestehende Zentralzone mit den höchsten Gipfeln wird nördlich und südlich von zwei Vorketten flankiert, die aus jüngeren Sediment- gefteinen, vom Paläozoikum bis zum Tertiär hin, bestehen. d) Das indische Tiefland breitet sich s. vom Himalaja aus und gliedert sich in zwei ihrer Natnr nach recht verschiedene Stromebenen: das fruchtbare Tiefland von H in dost an um den Ganges und den untern Brahmaputra und das zum großen Teil unfrnchlbare und wüste Tiefland des Jndns. Der Ganges, der „heilige Strom" der Hindus, entspringt ans dem S.-Abhänge des Himalaja, beinahe finsteraarhornhoch. Seine Quellwasser brechen unter Gletschern hervor und werden andererseits von Thermen gespeist. Hier in den Schrecknissen einer nordischen Natur

8. Die fremden Erdteile - S. 46

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 46 — Das Hinterland vom deutschen Pachtgebiet ist die 15(1000 qkm grujje chinesische Provinz Schantung, deren Bevölkerung schätzungsweise 25—31 Millionen Menschen betragen soll. Sie ist zur reichlichen Hälfte Gebirgslaud. Wild und am tiefsten zerstückelt erscheint freilich nur das Gebirge der Halbinsel. Vou deu übrigen Gebirgen Chinas wird Schantnng durch ungeheure Tiefebeueu getrennt, die landschaftlich reizlos und völlig flach sich in unabsehbare Ferne ausdehnen, aber dicht bevölkert finb. Entwässert wird Schantung neben dem Kaiserkanal vom Hoanghö. Geologisch besteht die Provinz Schantung mit Kiautschou aus archäischen Gesteinen, Gneisen, Graniten und kristallinischen Schiefern, die ehemals als mächtiges Kammgebirge aufgerichtet waren, heute aber durch Verwitterung und Meeresbrandung zu einer flachwelligen Ebene erniedrigt sind, aus der nur die härteren Gesteine, besonders Gneise, als lange, kllhngeformte Rücken oder pluinpe, stark zerschnittene Massen emporragen. In paläozoischer Zeit hat sich auf dem archäischen Unterbau horizontal eine Reihe von Gesteinen aufgeschichtet, unter denen die Kohlensormation reiche Steinkohlenlager enthält. — Seit dem Paläozoikum ist Schantung nicht mehr vom Meere überflutet gewesen; Veränderungen im Relief der Provinz sind nur durch Spalten und Brüche und deren vulkanische Ausfüllungen bewirkt worden. — Die ausgedehnten Schwemnilandbildungen, die sich in Form von endlosen Ebenen zwischen den Gebirgsmassen ausbreiten, bil- deten wahrscheinlich ehemals Teile des früher viel weiter ausgedehnten gelben Meeres, aus dem das heutige Gebirge als Insel emporragte. Die Schutt- sührung der Flüsse, besonders diejenige des Hoanghö kittete diese an die nord- chinesische Ebene an und schuf allmählich die heutigen Verhältnisse. Heute ist der Hoanghö genötigt, die westlichen Gebirgsausläufer Chinas zu umfließen. Er tut dies bald auf nördlichem, bald auf südlichem Wege zum Unglück für die blühende Umgebung. Mit Recht wird er daher als der „Kummer Chinas" bezeichnet. 2. Die Bewohner der deutsche» Interessensphäre sind aus der Verschmelzung der ursprünglich iu Schantnng ansässigen nicht- chinesischen Stämme mit deu eingedrungenen Chinesen entstanden. Sie sind schlank, von dunklerer Hautfarbe und weniger schiefgestellten Augen als die Chinesen. Sie zeichnen sich durch größere Sauberkeit, Ordnungs- liebe und Gesittung aus. Sie wohnen in besser gebauten Häusern und sind dem Lpiumgenusse weniger ergeben als die übrigen Chinesen. Auch ihre geistigen Fähigkeiten erheben sie über ihre Landsleute. Sie stellen einen nicht unbeträchtlichen Teil der chinesischen Beamten und Gelehrten. Consucius, der chinesische Weltweise und Religionsstifter, stammt aus Schantung. Heute noch gibt es zahlreiche Erinnerungen an den heiligen Mann, und Hunderttausende von Pilgern strömen alljährlich zusammen, um an den durch ihn geweihten Orten zu weilen. — Im Verkehr mit den Fremden sind die Bewohner von Schantung zwar unangenehm neugierig und zudringlich, aber nicht abweisend und mißtrauisch. Sie sind freundlich und gutmütig. Und es steht zu hosfen, daß sie bei einer verständnisvollen Behandlung sich zu tüchtigen Handwerkern und Arbeitern heranziehen lassen. 3. Das Klima. Die Lage der Kiantschon-Bucht unter 36 o u. B. entspricht den südlichste» Gebieten von Europa. Der Wiuter gleicht in seiner Temperatur Mitteleuropa. Er bringt nur gelinde Fröste und leichte Schneefälle, macht sich aber häufig durch starke, andauernde Landwinde aus nördlichen Richtungen unbeliebt. Im Sommer wird die Hitze, die im Laudiuneru häufig unerträglich werden kann, durch feuchtwarme Seewinde mit ergiebigem Regenfall gemildert. Vou 600 mm jähr- licher Niederschlagsmenge kommt daher mehr als die Hälfte (65 °/0) auf den Sommer, währeud der Winter nur 6 % und der Herbst etwas mehr als der Frühling (17,5 und 11,5 °/0) ausweist. Diese

9. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 319

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
319 90° Ol. und .35° und 40° Nbr. Von hier aus gehen drei Hauptgebirgs- züge in divergirender Richtung: in südöstlicher das Karakvrumgebirge und die Ketten des hohen Himalaya, denen sich dann die Gebirge von Hinterindien und China anschließen; in östlicher der Küen Lün; in nord- östlicher alle die Gebirge, die unter den Namen Belor Tagh, Thian Schan, Altai, Sajan, Da-uri und Stanowoi-Gebirge bis nach Kamt- schatka und der Behriugsstraße Asien durchziehen, und zwischen ihnen liegt das große 1625—4550 m. 5—14,000' h. sich erhebende Hochland Jnnerasiens. Die Gebirge des zuletzt genannten nordöstlichen Zuges, 3250 — 3557 m. 10—11,000' hoch, fallen allmälig, besonders die niedrigeren östlichen, zu dem nördlichen großen Tieflande ab. Der südöstliche Zug, der Himalaya, erstreckt sich über 300 Ml. lang vom Durchbruch des Indus bis zu dem des Bramapntra; ihm östlich reihen sich dann der Sin Schan (Sineschan) und die Gebirge Süd - Chinas, Nanling und Jüling oder Jünnan, an. Der ganze Zug hat eine Länge von circa 600 Meilen. Die Ketten des Himalaya, „der Wohnung des ewigen Schnees", das höchste Gebirge der Erde, sind für Asien, was die Alpen für Europa. Steil erheben sie sich im A. aus der ostindischen Ebene, großenteils von einem Saume sumpfiger Wälder, der Tarai, begleitet. Nur hin und wieder sind ihnen niedere Höhen, von ca. 325 m., aus dem Angeschwemmten bestehend, vorgelagert und reichen einzelne kurze Zweige als Vorgebirge in die Ebene, welche einen großartigen Blick auf ihre Riesengipfel gewähren. Das eigentliche Gebirge bildet vier bis acht Ketten mit von S. nach N. wachsender Höhe; der Kamm der ersten erreicht durchschnittlich 1625 m., der zweiten aus Kalk, Glimmer und Schiefer bestehenden 357 5 m., wie jene meist dicht bewaldet; zwischen diesen beiden liegen fruchtbare und großenteils wohl bebaute Thäler, wie die von Nepal. Der Kamm der folgenden Ketten steigt von 4875 bis 6175 m. und trägt, besonders im östlichen Theile, Riesenberge von 8800 m. und mehr, wie u. a. den Mount Everest (Gaurisaukar oder Tschingo- Pamari), den majestätischen Kinchinjinga, fast eben so hoch, den Dhawa- lagiri 8180 m., welcher früher für den höchsten galt. Außer diesen soll man 216 Gipfel-gemessen haben, welche über 7500 m., 40 welche 7000 m., 120 welche 6000 m. hoch. Mont Blanc?) „Wenn diese mächtigen Berge majestätischer sind als die Alpen Europas, so bieten sie doch nicht dieselbe Mannigfaltigkeit des Anblicks, dieselbe Anmuth in den Contouren, denselben Zauber in den Landschaften. Der Himalaya ist einförmig in seiner Größe: seine Gipfel sind höher, seine Schneeselder ausgedehnter, feine Wälder massenhafter; aber er hat weniger Wasserfälle und Seen, nicht die lachenden Wiesen und Baumgruppen, nicht die malerischen Hütten in Thälern versteckt oder am Abhange der Felsen schwebend." (La -;Qk nsrnsiris ««v« #■' Die einzelnen Ketten des Himalaya werden durch enge und steile Thäler mit reißenden Flüssen geschieden. Zwischen der nördlichsten Kette und dem Gebirge Karakörum liegt das breite Hochthal von Tübet. Der Kamm dieses Gebirges, des Walles der Mitte, ist nicht minder hoch, und auch er

10. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 34

1910 - Leipzig : Warting
34 vierter Abschnitt. südlichen Felsengebirge,( bildet die Nordgrenze dieses Abschnittes. Der ^zweite, bis 5nm)Durckbruck des M^ilwnri/reickende Abschnitt besteht nicht aus parallelen Zügen, sondern aus mehreren bogenförmig nach Nw. umbiegenden Ketten, die kulissenartig aufeinander folgen. Vellowstone p ^ ^Jellöstön^s Nebraska und Missouri, die anfangs in Längstälern nach Abb. 18. Castle Geysir im Aellowstone-Nationalpark. N. fließet:, durchbrechen, rechtwinklig nach 0. umbiegend, die Gebirgsketten in engen Schluchten, wiederholt Wasserfälle bildend. In der Umgebung des Yellowstone-Sees der sogenannte Nationalpark, reich an oul- ^ kanischen Erscheinungen, heißen Quellen, Geysirs und Kalksinterterrasfen, " dem nördlichen Nen-Seeland vergleichbar. (Abb. 17 n. 18.) Der nörd- lichste, längste Abschnitt des Gebirges gehört größtenteils schon Britisch- Nord-Amerika an (s. § 78).
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